Hierzu erzählt man sich in Pommern gern eine alte Sage:
Stettin, genannt die Stadt im Grünen, hatte ein herrliches Mühlental (Im Eckerberger Wald). Im Norden der Stadt lagen sieben alte Wassermühlen. Man nannte sie die Siebenbachmühlen,
Die Sage erzählt, daß diese Mühlen einem reichen Müller mit sieben Söhnen gehört haben. Er vererbte jedem Sohn eine Mühle. Jedoch, sie konnten sich nicht vertragen - einer war immer neidischer als der andere. Vater und Mutter waren ratlos. Viele Menschen in der Umgebung hörten von den Streitereien und wollten den beiden Ratschläge geben - jeder auf seine Art. Doch eine alte Bauersfrau hatte eine gute Idee. Sie rief alle Frauen der Umgebung auf, ihre besten Plätzchen zu backen. Feinster Duft von Butter, Zimt und Sirup zog durch die Dörfer und eines Tages kamen all die vielen Landsleute aus dem Mühlenbachtal zusammen. Sie feierten das Friedensfest. Auch die sieben Brüder kamen. Verwundert, was gefeiert werden sollte, saßen sie plötzlich an einem gemeinsamen Tisch. Das gute, süße Backwerk machte sie milde und kindlich. Friedensfest - ja und als sie merkten, daß es ihnen galt, ihrer Familie, versprachen sie jedes Jahr die besten Plätzchen zu backen.
Vielleicht ist dieses alte Rezept von einem der Müllersöhne.
Zutaten:
3 Eier 250 g Zucker 1 Prise Salz 750 g Honig 100 g Sirup 200 g Butter 1125 g Mehl 250 g geriebene Mandeln 2 Tl. Zimt 20 g Hirschhornsalz
Alle Zutaten warm verknoten, ausrollen und talergroße Scheibchen
ausstechen. Etwa 1/2 Std. ruhen lassen und bei mittlerer Hitze backen.
Zutaten:
500 g Butter 2 Eier 250 g Zucker geriebene Zitronenschale 500 g Mehl einige grob gehackte Mandeln Eigelb zum Bestreichen
Butter sahnig rühren. Erst Eier, dann Zucker dazugeben. Mit
dem Mehl gut verrühren und durchkneten.
Aus dem Teig kleine Kringel formen, mit Eigelb bestreichen und den
Mandeln bestreuen.
Etwa 10 Minuten goldgelb backen.
Guß:
- 250 g Honig (Kunsthonig)
- 250 g Zucker
- 100 g Margarine
- 3 Eier
- 2 EL Rum
- 100 g geriebene Mandeln
- 100 g feingewürfeltes Zitronat
- 500 g Mehl
- 1 Backpulver
- 3 EL Kakao
Guß 2 :
- 500 g Puderzucker
- 6 EL Kakao
- 2-3 EL Rum
- 500 g Puderzucker
- soviel Orangen- oder Mandellikör bis der Puderzucker lässig ist.
Den Honig erwärmen und mit dem Zucker verrühren. Dann
etwas abgekühlt, der Reihenfolge nach die weiteren Zutaten unterrühren.
Den Teig dünn auf ein gerettetes Blech streichen.
Backzeit 20 Minuten bei 175°
Verzierung: Guß wie üblich zubereiten den Kuchen noch warm, damit bestreichen, ebenso noch warm in Stücke schneiden und reichlich mit Mandeln oder kandierten Früchten garnieren.
Schnell und einfach zubereitet, schmeckt noch frisch am besten.
Zutaten:
Zum Bestreichen:
- 500 g trockener Magerquark
- 1 Prise Salz
- 50 g Butter oder Margarine
- 2 EL abgeriebene Zitronenschale
- 150 g Zucker
- 2 EL kleingehackte Mandeln
- 2 EL Rosinen
- 4 EL kandierte Früchte (Zitronat, Orangeat, Belegkirschen, alles sehr klein gehackt)
- 1 Vanillezucker
- 1 Backpulver
- Fett fürs Blech
- 2 EL zerlassene Butter
- 6 EL Puderzucker
- 1 Vanillezucker
Backen: 190° - 60 Minuten
Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten, der sich kneten und ausrollen läßt.
Die Rosinen und kandierten Früchte zuletzt unter den Teig arbeiten, nicht mehr viel kneten, damit der Teig nicht dunkel wird. Eine ländliche Platte ausrollen, die man zu einer Stollenform in der Mitte überschlägt.
Entweder auf einem Blech, besser aber in einer Kastenform backen, damit
der Stollen schön hoch bleibt.
Zutaten:
Zur Verzierung:
- 500 g Mehl
- 375 g Butter
- 375 g Zucker
- 2 Eier
- 1/2 Backpulver
Die erwärmte Butter und den Zucker mischen, das Mehl dareingeben und die Eier. Den Teig gut verkneten und ausrollen. Verschiedene Figuren mit den Weihnachtsausstechern herstellen.
- 1 Eigelb
- 125 g gehackte Mandeln
Das Eigelb schlagen und damit die Plätzchen bestreichen, dann die gehackten Mandeln darüberstreuen.
Bei mäßiger Hitze hellgelb abbacken.
Ein Gebäck, das nicht nur wenig Zeit für die Zubereitung benötigt und das in der kalten Jahres- und Vorweihnachtszeit nicht nur gut schmeckt zu Kaffee und Tee, sondern auch zu Glühwein ein Genuß ist. Quarkbollerchen sind für plötzlichen Besuch schnell zubereitet, werden auch gerne von Herren gegessen und ist aus einem pommerschen Haushalt nicht wegzudenken.
Zutaten:
- 20 g Margarine
- 50 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Vanillezucker
- 1 Zitronenaroma
- 250 g Quark
- 125 g Mehl
- 2 gestrichene TL Backpulver
Schmalz oder Frittierfett in einem Topf oder einer Fritteuse sehr
heiß werden lassen. Teig in der Reihenfolge der Zutaten anrühren,
mit einem Teelöffel, der zwischendurch immer in heißes Wasser
getaucht wird, vom Teig abstechen und die Bollerchen in heißem Fett
ausbacken.
Wenn sie an der Oberfläche schwimmen und schön braun sind,
herausnehmen und auf Küchenpapier das Fett abtropfen lassen. Mit Zucker
oder Puderzucker bestreuen. Für Diabetiker kann Fruchtzucker oder
Austauschstoff verwendet werden.
- 500 g Mehl
- 250 g Zucker
- 2 Eier
- ½ l Milch
- 50 g Butter
- abgeriebene Zitronenschale
- 35 g Hefe
- 200-250 g Mohn
Hefe zerbröckeln und mit etwas angewärmter Milch und wenig
Zucker verrühren, Mehl überstäuben. Zugedeckt an warmem
Ort gehen lassen.
Butter schmelzen, das erwärmte Mehl dazugeben. mit dem Ei und dem
Zucker und ein bißchen Milch vermengen. Die gegangene Hefemasse dazugeben
und alles tüchtig durchkneten bis ein Teig entsteht, der sich ausrollen
läßt. So locker wie möglich, Nun den Teig ausrollen und
mit Butter bepinseln, den gestoßenen oder feingemahlenen Mohn, der
mit wenig heißer Milch und Zucker, sowie ein bißchen Fett angerührt
ist, und auf den Teig streichen. Rand freilassen. Jetzt den Teig aufrollen,
3/4 Stunde an einen warmen Platz stellen, mit dem Eigelb bestreichen und
abbacken.
Es ist der älteste und beliebteste Rührkuchen in unseren Breiten. Seine Form, der hohe und geriffelte Rand mit dem Schornstein in der Mitte, durch den die Hitze eindringen kann, hat sich seit mehr als 500 Jahren nicht verändert.
Nun ist inzwischen aus der irdenen und leicht zerbrechlichen Napfkuchenform, eine aus Leichtmetall oder feuerfestem Glas geworden. - Daß Napfkuchen ein idealer Weihnachtskuchen ist, weiß man seit Generationen. Manche backen ihn anstelle von Stollen, denn er ist leichter und ein deftiges Gegenstück zu all den süßen Plätzchen.
Zutaten:
Außerdem:
- 500 g Mehl
- 40 g Hefe
- 120 g Zucker
- 1/8 l lauwarme Milch
- 180 g Butter
- 3 Eier
- 2 Eigelb
- abgeriebene Zitronenschale
- 1/2 Tl. Salz
- 3 EL Sahne
- je 50 g Korinthen Rosinen, geschälte, grob gehackte Mandeln, gewürfeltes Zitronat und Orangeat
- 1 EL Rum
Arbeitszeit: 35 Minuten
- Butter zum Einfetten
- Semmelbrösel zum Ausstreuen
- 30 g Puderzucker zum Bestäuben
Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken, Hefe reinbröckeln, 1 Tl. Zucker drüberstreuen, mit einem Küchentuch zugedeckt an einem warmen Ort in 15 Min. zur doppelten Menge aufgehen lassen.
In der Zwischenzeit die Butter, den restlichen Zucker, Eier und Eigelb schaumig schlagen. Gewürze und Sahne zufügen. Korinthen und Rosinen heiß waschen und trocknen. Mit Mandeln, Zitronat, Orangeat in einer Schüssel mit dem Rum mischen und zugedeckt beiseite stellen. Die schaumige Eiermischung und die restliche Milch zum Vorteig geben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Früchte auf den Teig geben und schnell untermischen. Den Teig jetzt bitte nicht mehr lange rühren, sonst wird er grau und unansehnlich.
Napfkuchenform mit Butter einfetten, mit Semmelbröseln ausstreuen, Teig reinfüllen und mit einem Küchentuch zugedeckt nochmals 15 Minuten gehen lassen. Er soll dabei etwa die Hälfte an Volumen zunehmen.
Napfkuchen in den vorgeheizten Ofen auf die Mittlere Schiene stellen.
Den Napfkuchen vorsichtig auf einen Kuchendraht stürzen und noch
warm mit Puderzucker gleichmäßig bestäuben. Ergibt 16 Stück
und schmeckt am besten nach etwa 2 Tagen. Bis dahin zugedeckt aufbewahren.
Für die Glasur:
- 500 g Honig
- 250 g Zucker
- 125 g Butter
- 2 Eier
- Salz
- je 30 g Zitronat u. Orangeat
- 2 Tl. gemahlener Zimt
- je 1/2 Tl. gemahlene Nelken und Macisblüte
- 1000 g Mehl
- 1 1/2 P. Backpulver
- Margarine zum Einfetten
Arbeitszeit: 60 Min.
- 200 g zartbittere Schokolade
- 20 g Kokosfett
Honig mit Zucker und Butter in einem Topf aufkochen. Topf vom Herd nehmen und rühren, bis die Masse lauwarm ist.
Eier verquirlen. Mit Salz, fein gewürfeltem Zitronat und Orangeat, Zimt, Nelkenpulver und Macisblüte dazugeben.
Mehl und Backpulver mischen, drübersieben und unterrühren. Teig gut kneten. Auf bemehlter Arbeitsfläche 1 cm dick ausrollen, etwa 4 cm hohe und 5 cm breite Herzen ausstechen.
Backblech mit Margarine einfetten. Lebkuchenherzen drauflegen.
In den vorgeheizten Ofen schieben, mittlere Schiene.
Nach 15 Min. rausnehmen, auf einem Kuchendraht abkühlen lassen.
Für die Glasur Schokolade in Stücke brechen und mit Kokosfett im Wasserbad unter Rühren schmelzen. Topf mit Glasur aus dem Wasserbad nehmen und weiterrühren, bis die Masse streichfähig wird.
Die abgekühlten Lebkuchenherzen sofort damit überziehen oder übergießen.
Ergibt 90 Herzen
Zutaten:
Zucker und Eier werden schaumig gerührt, alles andere gibt man dazu und knetet den Teig.
- 500 g Zucker
- 500 g Mehl
- 1 Backpulver
- 4 Eier
- 125 g Mandeln (einige bittere)
- Saft und Schale einer Zitrone
Kleine Häufchen auf ein gefettetes Blech setzen und zartbraun backen.
Mit Puderzuckerguß bestreichen.
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